In der jüngsten Analyse des Sicherheitsunternehmens Netskope zeigt sich ein alarmierender Anstieg von Phishing-Angriffen in Unternehmen. Die Anzahl der Mitarbeitenden, die auf Phishing-Links klicken, hat sich im Vergleich zum vergangenen Jahr nahezu verdreifacht. Laut Netskope klickten in diesem Jahr über 0,8 Prozent der Beschäftigten auf solche Links, während es im Vorjahr noch unter 0,3 Prozent waren. Besonders im Visier der Angreifer stehen Cloud-Speicherdienste.
Phishing-Schulungen und kognitive Belastungen
Obwohl viele Firmen Schulungsprogramme für ihre Mitarbeitenden zum Thema Phishing anbieten, bleibt die Gefahr bestehen. Die Analysten von Netskope führen die hohe Klickrate auf Links auf zwei Hauptfaktoren zurück: die kognitive Ermüdung aufgrund der Vielzahl an Phishing-Versuchen und die zunehmende Raffinesse der Angreifer. Die täuschend echten Nachahmungen von Webseiten machen es den Nutzenden zunehmend schwer, Phishing-Seiten zu erkennen.
Suchmaschinen als neue Angriffsplattform
Inzwischen stammen viele Klicks auf Phishing-Links nicht mehr aus E-Mails, sondern aus anderen Quellen, insbesondere aus Suchmaschinen. Hier nutzen Cyberkriminelle Techniken wie bezahlte Anzeigen und Suchmaschinenoptimierung, um gefälschte Webseiten in den Suchergebnissen prominent zu platzieren. Fast jeder fünfte Phishing-Klick geschah über eine Suchmaschine. Auch Shopping-Websites tragen mit zehn Prozent zu den Phishing-Klicks bei. Technologie-, Geschäfts- und Unterhaltungswebseiten sind ebenfalls betroffen, da Angreifer dort ihre Links in Werbung oder Kommentaren platzieren.
Gefälschte Login-Seiten und zielgerichtete Cloud-Angriffe
Ein signifikanter Teil der Phishing-Links führte zu gefälschten Login-Seiten von Cloud-Diensten. Diese Seiten sind für Angreifer besonders attraktiv, da sie den Zugang zu sensiblen Unternehmensdaten ermöglichen. Microsoft-Dienste waren dabei mit über 42 Prozent die häufigsten Ziele, gefolgt von der Adobe-Cloud und DocuSign.
Sicherheitsrisiken durch private Cloud-Anwendungen
Ein weiteres Risiko besteht in der Nutzung persönlicher Cloud-Anwendungen durch Mitarbeitende. Fast 88 Prozent der Angestellten verwenden mindestens einmal im Monat solche Apps, wobei mehr als ein Viertel auch Daten hochlädt. Oftmals, auch unbewusst, landen dabei unternehmensrelevante Inhalte in persönlichen Cloud-Speichern, etwa durch automatische Smartphone-Backups.
Generative KI und der Schutz von Unternehmensdaten
Auch im Bereich der KI gibt es Herausforderungen. Über 94 Prozent der Unternehmen sehen sich mit der Nutzung generativer KI-Anwendungen durch Mitarbeitende konfrontiert. Um zu verhindern, dass interne Daten an KI-Anbieter gelangen, sperren drei Viertel der Firmen mindestens eine App, mit Quillbot, Beautiful.ai und AiChatting als häufigsten Zielen. Etwa 45 Prozent setzen auf Data Loss Protection, und rund ein Drittel nutzt Coaching-Tools, um Angestellte über den verantwortungsvollen Einsatz von KI-Tools zu informieren.
Die Untersuchungen von Netskope basieren auf anonymisierten Nutzungsdaten ihrer Kunden, die im Zeitraum von November 2023 bis 2024 erfasst wurden. Dabei fokussierte sich die Analyse auf die erkannten Bedrohungen, ohne die konkreten Auswirkungen detailliert zu betrachten.
IONOS und Nextcloud haben sich zusammengetan, um eine innovative, datenschutzkonforme Cloud-Office-Suite für Europa zu entwickeln, die auf den Prinzipien der DSGVO basiert. Nextcloud Workspace soll insbesondere Unternehmen ansprechen, die auf hohe Datenschutz- und Compliance-Standards Wert legen. Die Lösung nutzt Open-Source-Technologie und wird in deutschen Rechenzentren gehostet. Sie reflektiert den Bedarf an europäischen Alternativen zu US-Diensten wie Microsoft 365.
Gütesiegel für IT aus Europa: Der “Verein zur Förderung von IT aus Europa” hat das Gütesiegel “IT aus Europa” eingeführt. Es kennzeichnet IT-Produkte und Dienstleistungen, die hohe europäische Wertschöpfung, datenschutzkonforme Praktiken, nachhaltige Methoden und strenge Sicherheitsstandards erfüllen. Die Einhaltung der Kriterien wird durch eine unabhängige Prüfstelle sichergestellt. Zu den Gründungsmitgliedern des Vereins gehören führende europäische IT-Unternehmen. Ziel ist es, faire und transparente IT-Strukturen in Europa zu fördern und politische Entwicklungen wie den European Chips Act aktiv zu begleiten.
Angesichts zunehmender internationaler Spannungen und der technologischen Abhängigkeit wird der Ruf nach mehr Unabhängigkeit im Technologiebereich in Europa lauter. Politik und Wirtschaft arbeiten verstärkt daran, die europäische Souveränität in der Technologiebranche zu stärken. In diesem Kontext wurde im Mai der “Verein zur Förderung von IT aus Europa” (ITE) gegründet, um konkrete Schritte in Richtung einer stärkeren digitalen Selbstbestimmung zu unternehmen.
In der digitalen Arbeitswelt lauern Risiken, insbesondere durch nordkoreanische Akteure, die sich als IT-Profis ausgeben. Diese handeln im Auftrag staatlicher Interessen und nutzen ihr Gehalt zur Finanzierung ihrer Aktivitäten. Unternehmen müssen umfassende Sicherheitsstrategien entwickeln, die von der Rekrutierung über das Onboarding bis zur Überwachung reichen. Regelmäßige Schulungen und Sicherheitsupdates sind essenziell, um Betrug vorzubeugen.
Passwörter sind weiterhin ein zentrales Element unserer digitalen Identität und bergen trotz moderner Sicherheitsmaßnahmen Risiken. Während Passkeys und andere Technologien eine sicherere Zukunft versprechen, bleibt die vollständige Umstellung eine Herausforderung. Es ist entscheidend, auf sicherere Authentifizierungsmethoden umzusteigen, um die stetig wachsenden Sicherheitsbedrohungen effektiv zu bekämpfen.
Phishing entwickelt sich ständig weiter und die Angriffe werden immer raffinierter. Neue Techniken nutzen manipulierte Kalendereinladungen, Plattformen wie ShareFile und täuschend echte Voicemail-Benachrichtigungen. Das Wissen über diese Methoden ist entscheidend, um die IT-Sicherheit zu erhöhen.
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