In Zeiten zunehmender globaler Spannungen und Abhängigkeiten von Technologien aus dem Ausland, fordern immer mehr europäische Entscheidungsträger eine Strategie zur Stärkung der eigenen technologischen Souveränität. Eine wesentliche Initiative, die in diesem Kontext ins Leben gerufen wurde, ist der “Verein zur Förderung von IT aus Europa” (ITE). Gegründet Mitte Mai, setzt er sich dafür ein, die digitale Eigenständigkeit zu fördern und die regionale Entwicklung in Europa zu unterstützen.
Das “IT aus Europa”-Gütesiegel
Im Mittelpunkt der Anstrengungen des ITE steht die Einführung eines Gütesiegels namens “IT aus Europa”. Dieses Siegel soll als verlässlicher Wegweiser für Wirtschaft und öffentliche Institutionen dienen und IT-Produkte sowie -Dienstleistungen markieren, die durch hohe europäische Wertschöpfung, datenschutzkonforme Praktiken, nachhaltige Methoden und strenge Sicherheitsstandards überzeugen. Das Gütesiegel wird für diverse IT-Bereiche wie Hardware, Software, Cloud-Lösungen und Forschungsprojekte gelten. Die Einhaltung der festgelegten Kriterien wird dabei durch eine unabhängige Prüfstelle sichergestellt.
Gründungsmitglieder und Ziele
Zu den sieben Gründungsmitgliedern des ITE gehören neben den Mitarbeitenden der EXTRA Computer GmbH auch Vertreter des Mutterunternehmens Thomas-Krenn.AG, der IT-Beratung Sysfacts AG, des Embedded-Experten Kontron AG und des Start-ups CoreCooling GmbH. Alle Mitglieder haben die Charta des Vereins unterzeichnet, die darauf abzielt, faire und transparente IT-Strukturen innerhalb Europas zu fördern. Zusätzlich strebt der Verein an, politische Entwicklungen wie den European Chips Act aktiv zu begleiten und gemeinnützig zu agieren.
Zukunftsvision und prominente Unterstützung
Christian Herzog, Geschäftsführer von EXTRA Computer und erster Vorstand des ITE, hebt die strategische Bedeutung des europäischen Wirtschaftsraums hervor und betont die Notwendigkeit, dessen Stärken – Innovation, Ausbildung und Marktgröße – besser zu nutzen. Der Verein erwartet bald den Beitritt weiterer namhafter Mitglieder, die die Mission des ITE unterstützen werden.
Sicherheitsbedenken und rechtliche Entwicklungen
In einem anderen wesentlichen Bereich haben Sicherheitsforscher von HP Wolf Security eine bedeutende Kampagne zur Manipulation von Sicherheitsmechanismen aufgedeckt. Dabei nutzen Angreifer legitime Code Signing-Zertifikate, um Windows-Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen und Malware als vermeintlich harmlose Software zu tarnen.
Parallel hierzu könnte nach den kommenden Europawahlen die EU eine Wiederbelebung der Vorratsdatenspeicherung in Deutschland erwägen. Ein vertraulicher, 42 Punkte umfassender Plan deutet darauf hin, dass eine Expertengruppe aus EU-Regierungen und der EU-Kommission diesen Ansatz befürwortet.
Der Juni könnte zudem politisch brisant werden, da die EU über die Einführung einer umstrittenen Chatkontrolle entscheiden könnte. Ein Vorschlag sieht vor, dass Kommunikations-Apps ohne Verdachtsfälle alle gesendeten Bilder und Videos automatisiert durchsuchen, um sie gegebenenfalls den Behörden vorzulegen.
Ein Ausfall bei Amazon Web Services (AWS) führte kürzlich zu erheblichen Beeinträchtigungen vieler bekannter Online-Dienste weltweit. Dabei kam es zu Ausfällen bei namhaften Plattformen wie Snapchat, Signal, Fortnite, Canva und Prime Video. Solche Störungen bestätigen die zentrale Rolle von AWS in der digitalen Infrastruktur vieler Unternehmen. Mittlerweile sind die Probleme behoben und die Ursache wurde ermittelt.
Cache Smuggling: Schadsoftware im Verborgenen – Sicherheitsforscher haben eine innovative Angriffstechnik entdeckt, die über den Browser-Cache Schadsoftware auf Zielsysteme bringt. Ausgangspunkt des Angriffs ist eine gefälschte Webseite, die als “Fortinet VPN Compliance Checker” getarnt ist, um Nutzer zu täuschen. Angreifer verwenden Techniken wie das Speichern von schädlichen Daten als harmlose MIME-Typen im Browser-Cache. Präventive Maßnahmen sind entscheidend zur Erkennung und Verhinderung dieser Bedrohung.
Die it-sa Expo&Congress 2025 hat ihre Rolle als führende europäische Messe für IT-Sicherheit mit beeindruckenden Besucher- und Ausstellerzahlen gestärkt. Experten diskutierten die globalen Herausforderungen der Cybersicherheit. Der Fokus lag auf europäischer Kooperation, insbesondere mit EU-Institutionen. Zahlreiche Partnerschaften wurden geschlossen, und die digitale Plattform it-sa 365 ergänzte das Angebot. Trotz wachsendem Erfolg zeigen Studien, dass viele Unternehmen in Deutschland hinterherhinken, während Bedrohungen wie DDoS und Ransomware zunehmen.
Die europäische Cybersicherheitsagentur ENISA verzeichnet eine Zunahme der Angriffe auf kritische Infrastrukturen, besonders durch Hacktivisten. Ransomware bleibt die gravierendste Bedrohung, während Phishing und technische Schwachstellen die Hauptangriffsvektoren sind. Öffentliche Verwaltungen sind am stärksten betroffen. Microsoft hat ein Sicherheitsprogramm zur Unterstützung europäischer Behörden aufgelegt. Ermittler haben kürzlich Erfolge gegen Cyberkriminalität erzielt, aber künftige Herausforderungen in der IT-Sicherheit bleiben komplex.
Quantencomputer und klassische Hochleistungsrechner stehen nicht im Wettbewerb miteinander, sondern ergänzen sich ideal. An der Technischen Universität München (TUM) haben Forscher ein neuartiges Softwaretool entwickelt, das beide Systeme nahtlos miteinander verknüpft, was die Bearbeitung komplexer Berechnungen künftig effizienter gestalten könnte. Das Projekt “QCMobility | Schienenverkehr” der DLR-Quantencomputing-Initiative untersucht, wie Quantenalgorithmen die Planung im Bahnverkehr optimieren können. Zudem sorgt das Start-up Qentisec mit der Sicherheitslösung QAV für Aufsehen, die Schadsoftware präintentional erkennt.
Seit September ist der EU Data Act in der Europäischen Union nicht nur Theorie, sondern auch Praxis geworden. Diese Verordnung soll Bürgern, Unternehmen und der öffentlichen Hand den Zugang zu Daten erleichtern, die von vernetzten Geräten generiert werden. Der Data Act ergänzt den Data Governance Act und definiert klar, wer Daten nutzen darf und zu welchen Bedingungen. Ziel ist es, einheitliche Regeln für den europäischen Binnenmarkt der Datenwirtschaft zu schaffen, um Innovation, Wettbewerb und neue Geschäftsmodelle zu fördern. Nutzer erhalten das Recht, auf Gerätedaten zuzugreifen, sie weiterzugeben oder für Reparaturzwecke zu verwenden.
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