Heutzutage entwickeln Angreifer immer raffiniertere Methoden, um in Computersysteme einzudringen. Um dem entgegenzuwirken, müssen aktuelle Antivirenlösungen auch verschleierte Bedrohungen erkennen können. Das Institut AV-Test hat nun in einer umfassenden Untersuchung überprüft, wie gut diese Programme in der Praxis wirklich abschneiden. Dabei traten auch bei bekannten Softwarelösungen unerwartete Schwächen zutage.
Der “Advanced Threat Protection”-Test
Die Folgen von Angriffen wie Ransomware oder Infostealern können sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen gravierend sein. Während private Nutzer persönliche Daten oder Erinnerungen verlieren, können Organisationen schnell in existenzbedrohende Lagen geraten. Der sogenannte ATP-Test (Advanced Threat Protection-Test) nahm daher 16 Sicherheitslösungen unter die Lupe. Acht Produkte richteten sich an Verbraucher und acht an Unternehmenskunden. In realitätsnahen Szenarien wurden die Produkte nicht nur auf die Erstreaktion getestet, sondern auch, wie sie den gesamten Angriffsablauf bewältigen – von der Infektion über Phishing bis hin zur Datenverschlüsselung oder -exfiltration. Diese Tests wurden anhand des renommierten MITRE ATT&CK-Standards dokumentiert, der typische Angriffsmethoden beschreibt.
Ein raffinierter Angriff: MSBuild
Besonderes Augenmerk lag auf einem besonders ausgeklügelten Angriff über das Windows-Tool MSBuild. Dabei konnte Schadcode direkt in den Speicher gelangen, ohne durch konventionelle Signaturprüfungen entdeckt zu werden. Diese “dateilosen” Bedrohungen stellen eine erhebliche Herausforderung dar, da sie schwer zu erkennen sind. Die Sicherheitslösungen mussten unter Beweis stellen, ob sie auch noch in den tieferliegenden Verteidigungsschichten effektiv reagieren können.
Ergebnisse bei Sicherheitslösungen für Verbraucher
Für Privatanwender ergab der Test ein gemischtes Bild. Kaspersky, McAfee und Microsoft konnten in allen zehn Szenarien überzeugen und erreichten die volle Punktzahl von 35. Andere Anbieter wie Norton, F-Secure und Avira ließen vereinzelt Angriffe zu, besonders bei Varianten von Infostealern und Ransomware. Trotz dieser Schwächen erfüllten sämtliche getesteten Programme die Anforderungen für das Siegel “Advanced Certified”.
Leistung der Unternehmenslösungen
Im Unternehmensbereich schnitten die getesteten Produkte insgesamt besser ab. Fünf von acht Programmen, darunter Lösungen von Acronis, Microsoft, Microworld und zwei Versionen von Kaspersky, wehrten alle Angriffe erfolgreich ab. Andere Lösungen wie Trellix und Avast Business zeigten Schwächen bei bestimmten Szenarien. Auch wenn Angriffe teilweise entdeckt wurden, kam es bei einigen Programmen zu Datenverlusten oder zur vollständigen Verschlüsselung von Systemen. Bis auf Acronis, das die Anforderungen des regulären Monatstests nicht vollständig erfüllen konnte, erhielten alle Lösungen das Zertifikat “Advanced Approved Endpoint Protection”.
DNS-Dienste im Vergleichstest
Immer mehr Anwender setzen auf DNS-Dienste, die zur automatischen Blockierung gefährlicher Domains eingesetzt werden. Ein aktueller Vergleichstest evaluierte acht öffentliche DNS-Filter hinsichtlich ihrer Effektivität gegen über 80.000 bekannte Malware-Domains. Neu dabei war DNS4EU, ein von der EU unterstützter Resolver.
Neue Sicherheitslösungen auf dem Markt
Mit den steigenden Bedrohungen stellt Kaspersky ein neues umfassendes Sicherheitspaket vor, das speziell auf die Bedürfnisse kleinerer Unternehmen zugeschnitten ist und fortschrittliche Schutzfunktionen bereitstellt. Zudem sorgt das Start-up Qentisec mit einem innovativen Sicherheitsansatz für Aufsehen: Die vorgestellte Lösung QAV (Quantum Antivirus) setzt auf präventive Maßnahmen auf Quantenbasis und kann Bedrohungen bereits im “präintentionalen Zustand” identifizieren, also bevor Schadcode entwickelt oder übertragen wird.
Am Paderborn Center for Parallel Computing (PC2) wurde der Hochleistungsrechner “Otus” in Betrieb genommen. Mit über 140.000 Prozessorkernen und einer nahezu fünf Petabyte umfassenden Speicherkapazität ermöglicht Otus Forschenden aus ganz Deutschland komplexe Simulationen und datenintensive Berechnungen. Der Supercomputer, der energieeffiziente Technologien nutzt, wurde für vielfältige Anwendungen wie Quantenchemie und KI-Prozesse konzipiert und ist Teil der nationalen Hochleistungsrechnen-Initiative.
Microsoft hat kürzlich “Azure Storage Discovery” eingeführt, ein innovatives Tool, das Unternehmen eine klarere Sicht auf ihre Datenbestände in Azure bietet. Der Dienst zielt darauf ab, Organisationen bei der Übersicht über Speicherressourcen, der Nachvollziehbarkeit von Kosten und dem Überwachen von Sicherheitskonfigurationen zu unterstützen. Azure Storage Discovery vereint Daten aus unterschiedlichen Subscriptions und Regionen und stellt sie in interaktiven Dashboards zur Verfügung, wodurch die Analyse von Speicherressourcen erleichtert wird. Ein weiteres Highlight ist die Integration von Copilot, die Abfragen in natürlicher Sprache ermöglicht und detaillierte Auswertungen bietet.
Der einst zukunftsweisende DNS-Dienst dns0.eu hat seinen Betrieb nach knapp drei Jahren eingestellt. Ursprünglich als ein unabhängiger, auf Datenschutz bedachter europäischer DNS-Resolver konzipiert, scheiterte das Projekt schließlich an mangelnden Ressourcen. Nutzer und Administratoren sollten sich nach Alternativen umsehen, um weiterhin sicheren und datenschutzfreundlichen DNS-Service zu nutzen.
Ein Ausfall bei Amazon Web Services (AWS) führte kürzlich zu erheblichen Beeinträchtigungen vieler bekannter Online-Dienste weltweit. Dabei kam es zu Ausfällen bei namhaften Plattformen wie Snapchat, Signal, Fortnite, Canva und Prime Video. Solche Störungen bestätigen die zentrale Rolle von AWS in der digitalen Infrastruktur vieler Unternehmen. Mittlerweile sind die Probleme behoben und die Ursache wurde ermittelt.
Cache Smuggling: Schadsoftware im Verborgenen – Sicherheitsforscher haben eine innovative Angriffstechnik entdeckt, die über den Browser-Cache Schadsoftware auf Zielsysteme bringt. Ausgangspunkt des Angriffs ist eine gefälschte Webseite, die als “Fortinet VPN Compliance Checker” getarnt ist, um Nutzer zu täuschen. Angreifer verwenden Techniken wie das Speichern von schädlichen Daten als harmlose MIME-Typen im Browser-Cache. Präventive Maßnahmen sind entscheidend zur Erkennung und Verhinderung dieser Bedrohung.
Die it-sa Expo&Congress 2025 hat ihre Rolle als führende europäische Messe für IT-Sicherheit mit beeindruckenden Besucher- und Ausstellerzahlen gestärkt. Experten diskutierten die globalen Herausforderungen der Cybersicherheit. Der Fokus lag auf europäischer Kooperation, insbesondere mit EU-Institutionen. Zahlreiche Partnerschaften wurden geschlossen, und die digitale Plattform it-sa 365 ergänzte das Angebot. Trotz wachsendem Erfolg zeigen Studien, dass viele Unternehmen in Deutschland hinterherhinken, während Bedrohungen wie DDoS und Ransomware zunehmen.
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