Multi-Faktor-Authentifizierung wird Pflicht bei Google Cloud
In naher Zukunft müssen alle Nutzer der Google Cloud Platform (GCP) bei der Anmeldung nicht nur ihr Passwort eingeben, sondern auch einen zusätzlichen Code nutzen. Google plant diese Umstellung, um die Übernahme von Konten durch Angreifer zu erschweren. Die Einführung der obligatorischen Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) hat bereits begonnen und soll bis Ende 2025 für alle Nutzer verpflichtend sein.
Warum MFA bei Google Cloud eingeführt wird
Ein aktueller Blogbeitrag von Google erläutert die Gründe für diese Sicherheitsmaßnahme. Derzeit ist es für Angreifer vergleichsweise einfach, ein Konto zu kapern, wenn sie Zugriff auf die Login-Daten haben. Die alleinige Eingabe eines Passworts soll deshalb zukünftig nicht mehr ausreichen. Mit der Aktivierung von MFA ist zusätzlich ein Code erforderlich, der beispielsweise von einer Authenticator-App generiert wird. Damit wird verhindert, dass ein Angreifer mit nur einem Passwort auf ein Konto zugreifen kann.
Zeitrahmen und Umsetzung
Anfang 2025 plant Google den Start des Rollouts der Pflicht-MFA für bestehende Konten. Ab diesem Zeitpunkt können neue Nutzer nur noch mit Aktivierung der MFA ein Konto erstellen. Bis Jahresende 2025 soll das neue Anmeldeverfahren für alle Cloud-Nutzer verbindlich werden. Google arbeitet dabei eng mit Geschäftskunden und Identitätsanbietern zusammen, um den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten. Aktuell nutzen bereits etwa 70 Prozent der Cloud-Kunden MFA.
Sicherheitsempfehlungen von Google
Google empfiehlt allen Endkunden, die Multi-Faktor-Authentifizierung schon vorab unter security.google.com zu aktivieren. Zusätzlich rät das Unternehmen dazu, auch für reguläre Google-Accounts die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) zu implementieren, um die Konten weiter abzusichern.
Weiterführende Sicherheitsmaßnahmen
Neben der Einführung der MFA arbeitet Google an weiteren Maßnahmen zum Schutz der Benutzerkonten. Eine davon ist die Einführung der Device Bound Session Credentials (DBSC), die den Diebstahl von Cookies und die damit verbundene Übernahme von Login-Sitzungen verhindern soll. Diese Neuerungen sollen die Sicherheit weiter verbessern und den Schutz vor unbefugtem Zugriff erhöhen.
Der jüngste DDoS-Bedrohungsbericht von Cloudflare für das dritte Quartal 2025 offenbart eine besorgniserregende Zunahme von Angriffen, speziell durch das Aisuru-Botnetz, das durch massive Attacken auffällt. KI-Unternehmen und deutsche Organisationen sind besonders im Visier. Cloudflare verzeichnete 8,3 Millionen blockierte DDoS-Attacken, was einem Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zum Vorquartal entspricht. Das Aisuru-Botnetz, mit seiner hohen Angriffsstärke, stellt ein ernstes Risiko dar, zumal es auch als mietbares Botnetz vermarktet wird. Besonders alarmierend ist die deutliche Zunahme von Angriffen auf KI-Dienstleister, was auf geopolitische Spannungen und gestiegenes öffentliches Interesse zurückzuführen ist. China bleibt das am meisten angegriffene Land, während Deutschland den dritten Platz belegt.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat zusammen mit dem Forschungszentrum Informatik (FZI) eine technische Prüfung von zehn Passwortmanagern durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen Unterschiede in Verschlüsselung und Sicherheitsarchitektur auf, wobei einige Programme Zugang der Hersteller zu Passwörtern ermöglichen. Trotz Schwächen empfiehlt das BSI Passwortmanager zur Erhöhung der digitalen Sicherheit und motiviert zu Verbesserungen.
Google hat im Dezember 2025 ein wichtiges Sicherheitsupdate für Android veröffentlicht, das mehrere kritische Schwachstellen behebt. Einige dieser Sicherheitslücken werden bereits aktiv ausgenutzt, daher ist ein zügiges Handeln notwendig. Besonders alarmierend ist eine Schwachstelle im Android-Framework, die Denial-of-Service-Angriffe ermöglichen könnte. Zwei weitere Schwachstellen wurden bereits in gezielten Angriffen genutzt. Nutzer sollten sicherstellen, dass ihre Geräte auf dem neuesten Stand sind, um das Risiko von Angriffen zu minimieren.
Microsoft stellt bedeutende Neuerungen für Windows vor, die Unternehmen in Sachen Sicherheit und Organisation, insbesondere bei KI-Workflows, zukunftsfähig machen sollen. Der Fokus liegt auf der Absicherung agentischer Workflows und der Verbesserung der Sicherheitsgrundlagen. Neue Funktionen wie Agent Workspace, Sysmon-Integration und moderne Recovery-Mechanismen sollen Systemausfälle minimieren und Wiederherstellungen beschleunigen. Google führt währenddessen “Private AI Compute” ein und eine Studie zeigt, dass in deutschen Behörden oft unautorisierte KI-Tools genutzt werden, obwohl das Sicherheitsbewusstsein wächst.
Am Paderborn Center for Parallel Computing (PC2) wurde der Hochleistungsrechner “Otus” in Betrieb genommen. Mit über 140.000 Prozessorkernen und einer nahezu fünf Petabyte umfassenden Speicherkapazität ermöglicht Otus Forschenden aus ganz Deutschland komplexe Simulationen und datenintensive Berechnungen. Der Supercomputer, der energieeffiziente Technologien nutzt, wurde für vielfältige Anwendungen wie Quantenchemie und KI-Prozesse konzipiert und ist Teil der nationalen Hochleistungsrechnen-Initiative.
Microsoft hat kürzlich “Azure Storage Discovery” eingeführt, ein innovatives Tool, das Unternehmen eine klarere Sicht auf ihre Datenbestände in Azure bietet. Der Dienst zielt darauf ab, Organisationen bei der Übersicht über Speicherressourcen, der Nachvollziehbarkeit von Kosten und dem Überwachen von Sicherheitskonfigurationen zu unterstützen. Azure Storage Discovery vereint Daten aus unterschiedlichen Subscriptions und Regionen und stellt sie in interaktiven Dashboards zur Verfügung, wodurch die Analyse von Speicherressourcen erleichtert wird. Ein weiteres Highlight ist die Integration von Copilot, die Abfragen in natürlicher Sprache ermöglicht und detaillierte Auswertungen bietet.
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