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07. Februar 2025
Quantensichere Smartcards: Zukunft der Verschlüsselung im Zeitalter der Quantencomputer
Die Entwicklung von Algorithmen, die durch Quantencomputer traditionelle Verschlüsselungen brechen könnten, schreitet voran. Daher sind Kryptologen weltweit intensiv darum bemüht, neue Verschlüsselungsmethoden zu entwickeln, die diesem neuen Computertyp standhalten können. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat nun die erste Smartcard zertifiziert, die genau diese quantensichere Verschlüsselung bieten soll.
Ein zentrales Anliegen der IT-Sicherheitsforschung ist es, sicherzustellen, dass aufgezeichnete verschlüsselte Daten nicht zu einem späteren Zeitpunkt entschlüsselt werden können. Um dies zu erreichen, werden konkrete postquanten-kryptografische Algorithmen (PQC) entwickelt. Im August hat das US-amerikanische National Institute of Standards and Technology (NIST) drei neue Verschlüsselungsstandards verabschiedet, die speziell gegen Quantenangriffe schützen sollen: FIPS203, FIPS204 und FIPS205. Die vom TÜV für das BSI zertifizierte Smartcard basiert auf einem Infineon-Chip, der das PQC-Verfahren FIPS203, auch bekannt als ML-KEM, verwendet. Laut BSI ist dies weltweit die erste Common-Criteria-Zertifizierung für eine spezielle Implementierung von FIPS203. Die verschlüsselten Daten sollen selbst den Potenzialen moderner Quantenangriffe widerstehen können.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Solche quantensicheren Smartcards haben eine breite Palette von Anwendungsmöglichkeiten. Sie könnten beispielsweise in Personalausweisen, Gesundheitskarten, Kreditkarten oder SIM-Karten eingesetzt werden, um die Sicherheit der persönlichen und finanziellen Daten zu gewährleisten.
Dringender Handlungsbedarf und der Blick auf 2030
Das BSI betont die Notwendigkeit, bestehende Verschlüsselungssysteme zügig auf quantenresistente Algorithmen umzustellen. Klassische kryptografische Verfahren stehen zunehmend im Fadenkreuz von Quantenalgorithmen, die eine größere Bedrohung darstellen. Gemeinsam mit 17 europäischen Partnern fordert das BSI zur “aktiven Umstellung auf quantenresistive Verfahren bis spätestens 2030” auf.
Zertifizierung und Harmonisierung in Europa
Die zertifizierte Smartcard auf Basis des Infineon-Chips erfüllt den “Quasi-Industriestandard” der sicheren IT-Produkte, bekannt als Common Criteria (ISO/IEC 15408). Dieses Zertifikat ermöglicht es Herstellern, die Sicherheitsstandards ihrer Produkte nachzuweisen. Die erfolgreiche Zertifizierung bestätigt nicht nur die korrekte Implementierung, sondern auch die Widerstandsfähigkeit gegen Angriffe im Alltag. Darüber hinaus steht ein Wechsel zur europäischen Zertifizierung mit dem EUCC bevor, was die Harmonisierung und Erweiterung der CC-Zertifizierung auf europäischer Ebene mit sich bringt.
In der digitalen Arbeitswelt lauern Risiken, insbesondere durch nordkoreanische Akteure, die sich als IT-Profis ausgeben. Diese handeln im Auftrag staatlicher Interessen und nutzen ihr Gehalt zur Finanzierung ihrer Aktivitäten. Unternehmen müssen umfassende Sicherheitsstrategien entwickeln, die von der Rekrutierung über das Onboarding bis zur Überwachung reichen. Regelmäßige Schulungen und Sicherheitsupdates sind essenziell, um Betrug vorzubeugen.
Passwörter sind weiterhin ein zentrales Element unserer digitalen Identität und bergen trotz moderner Sicherheitsmaßnahmen Risiken. Während Passkeys und andere Technologien eine sicherere Zukunft versprechen, bleibt die vollständige Umstellung eine Herausforderung. Es ist entscheidend, auf sicherere Authentifizierungsmethoden umzusteigen, um die stetig wachsenden Sicherheitsbedrohungen effektiv zu bekämpfen.
Phishing entwickelt sich ständig weiter und die Angriffe werden immer raffinierter. Neue Techniken nutzen manipulierte Kalendereinladungen, Plattformen wie ShareFile und täuschend echte Voicemail-Benachrichtigungen. Das Wissen über diese Methoden ist entscheidend, um die IT-Sicherheit zu erhöhen.
Samsung hat zwei neue robuste Mobilgeräte, das Galaxy XCover7 Pro und das Galaxy Tab Active5 Pro, für professionelle Anwender in anspruchsvollen Umgebungen vorgestellt. Beide Geräte sind nach MIL-STD-810H und IP68 zertifiziert, bieten moderne Hardware und Software-Support bis zu sieben Jahre. Das XCover7 Pro verfügt über ein FHD+-Display mit Gorilla Glass, KI-Funktionen und einen austauschbaren Akku. Das Tab Active5 Pro bietet ein 10-Zoll-Display, erweiterbaren Speicher und einen S Pen. Beide Geräte unterstützen Samsung DeX und bieten erweiterte Sicherheitsfunktionen durch Samsung Knox. Die Markteinführung ist für den 28. April geplant.
Zugangsdaten, die versehentlich online gelangen, sind weiterhin ein ernsthaftes Sicherheitsproblem. Der jüngste Secrets Sprawl-Report von GitGuardian zeigt, dass hartecodierte Zugangsdaten nach wie vor eine große Herausforderung in Entwicklerumgebungen darstellen. Millionen von Zugangsdaten werden jedes Jahr öffentlich. Besonders alarmierend ist die Rolle, die KI-Tools und Container-Infrastrukturen bei der Verbreitung dieser Daten spielen.
Die Digitalisierung hat für die zukünftige Bundesregierung höchste Priorität. Der Koalitionsvertrag verspricht umfangreiche Maßnahmen, die sowohl die Modernisierung der Verwaltung als auch den Ausbau digitaler Infrastrukturen und die Verbesserung der IT-Sicherheit umfassen. Unternehmen sollten die geplanten Veränderungen aufmerksam verfolgen, da sie auch wichtige Schnittstellen zur Wirtschaft betreffen.