Moderne Phishing-Methoden: Eine neue Herausforderung
Phishing entwickelt sich ständig weiter und die Angriffe werden immer raffinierter. Neue Techniken nutzen manipulierte Kalendereinladungen, Plattformen wie ShareFile und täuschend echte Voicemail-Benachrichtigungen. Das Wissen über diese Methoden ist entscheidend, um die IT-Sicherheit zu erhöhen.
Im April 2025 identifizierten Sicherheitsanalysten von Barracuda eine Reihe neuer E-Mail-basierter Bedrohungen, die darauf abzielen, bestehende Sicherheitsmechanismen zu umgehen. Besonders auffällig sind die manipulativen Kalendereinladungen, sogenannte „toxische Invites“, die im großen Stil zurückkehren. Diese Angriffe nutzen das .ics-Format, das von Google Calendar, Outlook und Apple Calendar unterstützt wird, um Phishing-Links als Meeting-URLs zu tarnen. Ziel ist es, die Empfänger auf gefälschte Seiten zu locken, um deren Zugangsdaten zu erbeuten, häufig in Verbindung mit Microsoft 365.
Manipulation von ShareFile für Phishing-Angriffe
Eine weitere aktuelle Methode zielt darauf ab, die Plattform ShareFile für fortschrittliche Phishing-Kits wie “Tycoon 2FA” und “Mamba 2FA” zu nutzen. Hierbei werden gefälschte Login-Formulare direkt auf ShareFile gehostet, wodurch traditionelle Filter umgangen werden. Diese Angriffe tarnen sich oft als Dokumentfreigaben von Diensten wie SharePoint oder DocuSign. Dies ist besonders gefährlich, da selbst Empfänger, die ShareFile als vertrauenswürdig einstufen, durch einen Klick in die Falle tappen können. Die verwendeten Kits sind technisch hoch entwickelt und darauf ausgelegt, Einmalpasswörter und Authentifizierungs-Cookies abzufangen. Sie nutzen zudem Proxyserver, rotierende Kurzzeit-Links und Techniken zur Umgehung von Sicherheitssystemen.
Die Rückkehr der Voicemail-Phishing-Angriffe
Auch Voicemail-basierte Phishing-Angriffe, bekannt als Vishing-Kampagnen, feiern ein Comeback. Diese E-Mails suggerieren dem Empfänger eine neue Sprachnachricht und leiten auf Formulare auf legitimen Plattformen wie Zoho oder Monday.com weiter. Hier sollen die Opfer ihre Zugangsdaten eingeben. In einigen Fällen wurden auch LinkedIn-Links genutzt, um die Glaubwürdigkeit der Angriffe zu erhöhen. Ziel dieser Kampagnen sind erneut Microsoft-365-Konten, wobei oft Zeitdruck oder drohende Konsequenzen angedeutet werden, um die Nutzer zur Eingabe zu bewegen.
Schutz gegen die wachsende Bedrohung
Die aktuellen Entwicklungen verdeutlichen, wie erfinderisch und technisch ausgefeilt moderne Phishing-Angriffe sind. Besonders gefährlich sind jene, die sich etablierte Plattformen und bekannte Formate zunutze machen. Unternehmen sollten ihre E-Mail-Sicherheitssysteme regelmäßig aktualisieren und ihre Mitarbeiter kontinuierlich schulen. Lösungen wie Barracuda Email Protection bieten KI-gestützte Erkennung, Microsoft-365-Integration, Backup-Funktionen und gezielte Awareness-Trainings, um der wachsenden Bedrohungslage zu begegnen.
Häufigkeit digitaler Angriffe
Nach einer aktuellen Analyse von Check Point Software werden deutsche Unternehmen durchschnittlich 1177-mal pro Woche digital angegriffen. Die Statistiken zeigen, dass 63 Prozent der schädlichen Dateien über das Internet verbreitet werden und etwa 70 Prozent der Firmen von sogenannten “Information Disclosure”-Angriffen betroffen sind, bei denen es um das Abgreifen vertraulicher Informationen geht.
Eine großangelegte Phishing-Kampagne hat etwa 20.000 Nutzer aus der europäischen Automobil-, Chemie- und Industriebranche ins Visier genommen. Sicherheitsforscher identifizierten dabei zwei Hauptangriffswege: gefälschte DocuSign-PDF-Dateien sowie manipulierte Links zu HubSpots Form Builder, die in Phishing-Mails eingebettet waren.
Fortschritte im Schutz von Android-Nutzern
Auch Angriffe auf Android-Nutzer werden immer ausgefeilter. In Reaktion darauf führt Google neue Sicherheitsfunktionen für Android-Geräte ein. Im Fokus stehen dabei die Echtzeit-Bedrohungserkennung durch Google Play Protect sowie eine KI-gestützte Betrugserkennungsfunktion für Anrufe.
Ein Ausfall bei Amazon Web Services (AWS) führte kürzlich zu erheblichen Beeinträchtigungen vieler bekannter Online-Dienste weltweit. Dabei kam es zu Ausfällen bei namhaften Plattformen wie Snapchat, Signal, Fortnite, Canva und Prime Video. Solche Störungen bestätigen die zentrale Rolle von AWS in der digitalen Infrastruktur vieler Unternehmen. Mittlerweile sind die Probleme behoben und die Ursache wurde ermittelt.
Cache Smuggling: Schadsoftware im Verborgenen – Sicherheitsforscher haben eine innovative Angriffstechnik entdeckt, die über den Browser-Cache Schadsoftware auf Zielsysteme bringt. Ausgangspunkt des Angriffs ist eine gefälschte Webseite, die als “Fortinet VPN Compliance Checker” getarnt ist, um Nutzer zu täuschen. Angreifer verwenden Techniken wie das Speichern von schädlichen Daten als harmlose MIME-Typen im Browser-Cache. Präventive Maßnahmen sind entscheidend zur Erkennung und Verhinderung dieser Bedrohung.
Die it-sa Expo&Congress 2025 hat ihre Rolle als führende europäische Messe für IT-Sicherheit mit beeindruckenden Besucher- und Ausstellerzahlen gestärkt. Experten diskutierten die globalen Herausforderungen der Cybersicherheit. Der Fokus lag auf europäischer Kooperation, insbesondere mit EU-Institutionen. Zahlreiche Partnerschaften wurden geschlossen, und die digitale Plattform it-sa 365 ergänzte das Angebot. Trotz wachsendem Erfolg zeigen Studien, dass viele Unternehmen in Deutschland hinterherhinken, während Bedrohungen wie DDoS und Ransomware zunehmen.
Die europäische Cybersicherheitsagentur ENISA verzeichnet eine Zunahme der Angriffe auf kritische Infrastrukturen, besonders durch Hacktivisten. Ransomware bleibt die gravierendste Bedrohung, während Phishing und technische Schwachstellen die Hauptangriffsvektoren sind. Öffentliche Verwaltungen sind am stärksten betroffen. Microsoft hat ein Sicherheitsprogramm zur Unterstützung europäischer Behörden aufgelegt. Ermittler haben kürzlich Erfolge gegen Cyberkriminalität erzielt, aber künftige Herausforderungen in der IT-Sicherheit bleiben komplex.
Quantencomputer und klassische Hochleistungsrechner stehen nicht im Wettbewerb miteinander, sondern ergänzen sich ideal. An der Technischen Universität München (TUM) haben Forscher ein neuartiges Softwaretool entwickelt, das beide Systeme nahtlos miteinander verknüpft, was die Bearbeitung komplexer Berechnungen künftig effizienter gestalten könnte. Das Projekt “QCMobility | Schienenverkehr” der DLR-Quantencomputing-Initiative untersucht, wie Quantenalgorithmen die Planung im Bahnverkehr optimieren können. Zudem sorgt das Start-up Qentisec mit der Sicherheitslösung QAV für Aufsehen, die Schadsoftware präintentional erkennt.
Seit September ist der EU Data Act in der Europäischen Union nicht nur Theorie, sondern auch Praxis geworden. Diese Verordnung soll Bürgern, Unternehmen und der öffentlichen Hand den Zugang zu Daten erleichtern, die von vernetzten Geräten generiert werden. Der Data Act ergänzt den Data Governance Act und definiert klar, wer Daten nutzen darf und zu welchen Bedingungen. Ziel ist es, einheitliche Regeln für den europäischen Binnenmarkt der Datenwirtschaft zu schaffen, um Innovation, Wettbewerb und neue Geschäftsmodelle zu fördern. Nutzer erhalten das Recht, auf Gerätedaten zuzugreifen, sie weiterzugeben oder für Reparaturzwecke zu verwenden.
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